Lieber Alex, nach deiner Coaching-Ausbildung bei change concepts hast du dich als Coach selbständig gemacht. Wann war das genau und was bietest du genau an? Wer ist deine Zielgruppe? Was macht dich als Coach aus?
Ich habe meine Ausbildung zum Systemischen Coach im März 2018 abgeschlossen. Gemeinsam mit meiner Frau bieten wir auf Systemischem Coaching basierende Lösungen für 2 komplett voneinander getrennte Zielgruppen an.
Zum Einen: Unsere Firma CHANGEsupport bietet auf Systemischem Coaching basierende Lösungen für den Change-Prozess bei Digitalisierungs-Projekten in Unternehmen an, die wir zusammen mit der „harten“ Digitalisierungs-Prozessarbeit (also auch mit Beratungs- und Trainingsanteilen) aus einer Hand anbieten, so dass Kunden sich nicht mit Dienstleisterwechseln und damit einhergehenden Verantwortungsbrüchen rumschlagen müssen und sich außerdem den oft gewünschten „Stallgeruch“ mit einkaufen können. Von der kleinen Agentur über Mittelstand bis hin zu Groß-Konzernen ist an Kunden heute alles dabei, weil das Thema Digitalisierung alle betrifft. Die Zielgruppe definiert sich also über diesen „Nahtstellenbedarf“ aus Digitalisierung und Change-Herausforderungen, der heute schon der größere Erfolgsfaktor als die Technik an sich ist. Hierbei handelt es sich also um Business Coaching.
Zum Anderen: Mit unserer zweiten Firma Zukunftsglück arbeiten wir an unserem persönlichen Herzensthema: Zukunftsglück ermöglicht den individuellen Umgang mit unerfülltem Kinderwunsch für ungewollt kinderlose Menschen, insbesondere – aber nicht nur – für unsere Kernzielgruppe: Paare.
Als Coaches macht uns insbesondere aus: Der ziemlich einzigartige Mix aus unserer persönlichen Erfahrung mit diesem Thema, unsere profunde Qualifikation und dass wir selbst ein Paar sind. Wir wissen genau, wovon wir sprechen. Die wenigen anderen Coaches zu diesem Thema richten sich mit ihren Angeboten schwerpunktmäßig nur an Frauen.
Außerdem bieten wir unter Zukunftsglueck.de neben klassischem 1:1‑Präsenz-Coaching auch speziell für das Thema und die Zielgruppe entwickelte Online-Video-Kurse, Online-Coaching-Sitzungen und Intensiv-Workshops an, so dass jeder einzelne Klient / jedes Klienten-Paar je nach individuellen Bedürfnissen unter optimalen Rahmenbedingungen an seinem/ihren Herausforderungen arbeiten kann.
Wie lief das so mit der Existenzgründung? Was hat dir geholfen und welchen Herausforderungen hast du gegenüber gestanden?
Die Existenzgründung lief super, auch wenn die ganzen Formalitäten natürlich immer etwas lästig sind. Sehr geholfen hat uns das klare Verständnis über die jeweilige Kern-Zielgruppe und welche Probleme wir für sie durch Coaching lösen können (und möchten!). Mir hat hier auch das Existenzgründungs-Seminar bei change concepts sehr geholfen, um mit klar geschärftem Blick an die Sache ranzugehen.
Kannst du heute von deiner Arbeit im Coaching leben? Zu wie viel Prozent etwa?
Ja, wir leben zu 100% von den beiden oben genannten Tätigkeiten (die aber neben Coaching ‚in Reinform‘ auch kleinere Beratungs-/Trainings-Anteile beinhalten).
Alles zusammen genommen – würdest du den Schritt der Existenzgründung wieder tun?
JA! Die heutige Arbeit macht sehr viel Freude und ist total erfüllend; insbesondere durch die Möglichkeit, bei Zukunftsglück an einem menschlich so essenziellen Thema arbeiten zu dürfen.
Zum Abschluss: Welchen Tipp kannst du anderen Menschen geben, die über eine Selbständigkeit als Coach nachdenken?
Klärt die Was-Fragen vor den Wie-Fragen. Viele denken intensiv darüber nach, wie sie coachen möchten (z. B. noch dieses Tool lernen und jene Fortbildung machen oder wie ihre Website genau aussehen soll). Meiner Erfahrung nach wichtiger ist aber zu wissen, was dadurch eigentlich besser werden soll, also die Frage nach dem zu schaffenden Mehrwert (insbesondere: was an Problemen für welche Zielgruppe durch das eigene Coaching gelöst werden soll). Mit derart klarem Kopf verheddert man sich dann viel weniger in den endlosen Details, die im Laufe der Gründung ohnehin kommen werden.