Liebe Andrea, nach deiner Coaching-Ausbildung bei change concepts hast du dich als Coach selbständig gemacht. Wann war das genau und was bietest du genau an? Wer ist deine Zielgruppe? Was macht dich als Coach aus?
Ich war schon vor meiner Ausbildung bei change concepts als Personal Trainerin und Yoga-Lehrerin selbstständig. Im Laufe der Ausbildung habe ich mich entschieden, Coaching auch beruflich zu nutzen und habe mich auf die Zielgruppe weibliche Führungskräfte konzentriert.
Der Grund hierfür ist, dass ich fast 20 Jahre in unterschiedlichen Führungspositionen und Hierarchiestufen bei der Deutschen Telekom tätig war, bis hin zum Mitglied der Geschäftsleitung des Technischen Service und ich somit mit allen Herausforderungen und Themen, die eine weibliche Führungskraft haben kann bestens vertraut bin – bis hin zum Burnout. Und ich denke, genau das macht mich als Coach aus: Ich weiß wovon ich rede, habe eine hohe Authentizität und habe viele Probleme, die der Klient haben könnte, selbst durchlebt und für mich gelöst. Durch die durchlebten Höhen und Tiefen fühle ich mich innerlich gestärkt, gelassen und gereift, um anderen Frauen in außergewöhnlichen Lebenssituationen zur Seite zu stehen. Mein erster Kunde war übrigens ein Mann, auch diese sind natürlich herzlich willkommen. :-)
Wie lief das so mit der Existenzgründung? Was hat dir geholfen und welchen Herausforderungen hast du gegenüber gestanden?
Eine Existenzgründung habe ich bereits hinter mir, meine Tätigkeit als Personal Trainerin und Yogalehrerin ist selbstständig. Was ich immer als herausfordernd empfunden habe, ist, für alles alleine verantwortlich zu sein und für alles alleine Entscheidungen zu treffen. Im Angestelltenverhältnis treffe ich auf viel Struktur und Vorgaben, denen ich einfach folgen kann. Aber genau das macht auch die Selbstständigkeit aus, dass ich genau so arbeiten kann, wie es meinen Kunden und Klienten am besten hilft und mir am meisten Spaß macht.
Kannst du heute von deiner Arbeit im Coaching leben? Zu wie viel Prozent etwa?
Aktuell kann ich noch nicht davon leben, fühle mich aber sehr gut aufgestellt, verfolge einen Plan und bin zuversichtlich, dass meine zukünftigen Klienten mich finden.
Planst du, mittel- oder langfristig ganz selbständig zu sein?
Ja, für mich ist die hauptberufliche Selbstständigkeit langfristig auf jeden Fall eine Option. 5–7 Jahre gebe ich mir dafür Zeit.
Alles zusammen genommen – würdest du den Schritt der Existenzgründung wieder tun?
Auf jeden Fall, ich habe seit meiner Selbstständigkeit so viele faszinierende Menschen kennen gelernt, tolle Erlebnisse gehabt und bin mir selber so viel näher gekommen – ich würde sagen, das war es wert.
Zum Abschluss: Welchen Tipp kannst du anderen Menschen geben, die über eine Selbständigkeit als Coach nachdenken?
Als erstes ist eine fundierte Ausbildung notwendig, während der man schon ein gutes Gefühl dafür bekommt, ob einem der Job liegt. Zweitens ist für mich die Auseinandersetzung mit den eigenen Themen absolut relevant, um gut gerüstet zu sein. Und drittens würde ich alle Rand- und Rahmenbedingungen sorgfältig abwägen, um eine gute Entscheidung zu treffen.
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