Erfolgreiche Existenzgründung als Coach: Kann man von Coaching leben und wenn ja, wie? (Teil 4)

In mei­nen letz­ten Bei­trä­gen habe ich mich mit der aktu­el­len Situa­ti­on des Coa­ching-Mark­tes beschäf­tigt und bin zuletzt der Fra­ge nach­ge­gan­gen, ob man heu­te als Coach von sei­nem Geschäft leben kann. Heu­te will ich erör­tern, wel­che Kon­se­quen­zen bei einer Exis­tenz­grün­dung als Coach aus die­sen Fak­ten zu zie­hen sind.

Wenn wir die in den letz­ten drei Tei­len der Rei­he beschrie­be­nen Zusam­men­hän­ge resüm­miert wird deut­lich: Der Markt für Coa­ching hat sich nor­ma­li­siert und ist in der Rea­li­tät der Markt­wirt­schaft angekommen.

Das bedeu­tet: Coa­ching unter­liegt jetzt den­sel­ben Regeln, die auch in ande­ren Bran­chen gel­ten: man muss etwas bie­ten, d. h. attrak­tiv für Kun­den sein und sein Geschäft (auch unter betriebs­wirt­schaft­li­chen und mar­ke­ting­tech­ni­schen Aspek­ten) pro­fes­sio­nell auf­zie­hen. Damit ver­bun­den sind auch die für ein pro­fes­sio­nel­les Geschäft not­wen­di­gen Inves­ti­tio­nen (zeit­lich, kon­zep­tio­nell, finan­zi­ell) in Auf­tritt, Erschei­nungs­bild, Mar­ke­ting und Unter­neh­mens­struk­tur. Den­noch sind hier die Hür­den — ver­gli­chen mit ande­ren Bran­chen wie z.B. der Eröff­nung eines Ein­zel­han­dels­ge­schäf­tes, einer Arzt­pra­xis oder eines gas­tro­no­mi­schen Betrie­bes — immer noch sehr niedrig.

Inso­fern gilt: Coa­ching kann in Deutsch­land sicher­lich auf Jah­re hin­aus wei­ter als wirt­schaft­lich erfolg­rei­ches Geschäft betrie­ben wer­den. Eine Exis­tenz­grün­dung im Coa­ching ist immer noch ver­gleichs­wei­se ein­fach, wenn auch nicht mehr so ein­fach wie noch vor 5 oder 10 Jahren.

Aller­dings erfor­dert eine erfolg­rei­che Exis­tenz­grün­dung (egal ob im Haupt- oder Neben­be­ruf), dass…

  • der Coach/die Coa­chin hoch qua­li­fi­ziert (Feld- und Fach­kom­pe­tenz) ist und sich stän­dig wei­ter fort­bil­det und super­vi­die­ren lässt
  • er/sie seine/ihre Kom­pe­tenz auch ein­deu­tig nach­wei­sen kann, z.B. durch eine Zer­ti­fi­zie­rung einer neu­tra­len Stel­le (Berufs­ver­band)
  • er/sie ein kla­res Pro­fil hat, wem er was zu wel­chen Kon­di­tio­nen anbie­tet und wie dies zur eige­nen Kom­pe­tenz passt
  • er/sie sich als „rich­ti­ger“ Unternehmer/in ver­steht und ent­spre­chend aufstellt
  • er/sie min­des­tens genau­so viel Zeit und Geld in Auf­tre­ten, Image­bil­dung und Mar­ke­ting inves­tiert wie in Super­vi­si­on und Fortbildung

Die nächs­ten Tei­le die­ser Blog­bei­trags­rei­he wer­den die sich abzeich­nen­den Trends und Ent­wick­lun­gen des Coa­ching-Mark­tes von mor­gen zum The­ma haben. Damit soll auch die Fra­ge beant­wor­tet wer­den, wie Coachs, die heu­te star­ten oder bereits auf dem Markt sind, auch in Zukunft erfolg­reich agie­ren und sich behaup­ten können.