Literatur-Tipp: Taschenführer zur ICD-10

Von Dilling/Freyberger (Hrsg.), Taschen­buch, 528 Sei­ten, Ver­lag Hans Huber, 7. Über­ar­bei­te­te Auf­la­ge 2014.

Das auf den ers­ten Blick klein und hand­lich erschei­nen­de Buch ent­puppt sich nach dem Auf­schla­gen als prall­vol­les Nach­schlag­werk mit geball­ter Infor­ma­ti­on auf bibel­sei­ten­dün­nem Papier, was auch sei­nen für das For­mat rela­tiv hohen Preis erklärt.

Es basiert auf der aktu­el­len Aus­ga­be der offi­zi­el­len „Inter­na­tio­nal Clas­si­fi­ca­ti­on of Desea­ses“ der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on und stellt sozu­sa­gen das kom­pak­te Pen­dant für die Kit­tel­ta­sche des Arz­tes dar. In kur­zer, stich­wort­ar­ti­ger Form lis­tet es alle von der WHO klas­si­fi­zier­ten psy­chi­schen Stö­run­gen auf und nennt v.a. die dia­gnos­ti­schen Kri­te­ri­en sowie die Schlüs­sel für die Differentialdiagnostik.

Je ein umfang­rei­cher Anhang stellt die (alte) ICD-9- und die (aktu­el­le) ICD-10- sowie die (inter­na­tio­na­le) ICD-10- und die (US-ame­ri­ka­ni­sche) DSM-4-Klas­si­fi­ka­tio­nen gegenüber.

Inso­fern rich­tet es sich ganz klar an Fach­ärz­te und Psy­cho­the­ra­peu­ten und gehört eben­so klar nicht zur Pflicht­lek­tü­re für Coachs.

Aller­dings eig­net es sich her­vor­ra­gend, um sich auch als inter­es­sier­ter Coach einen schnel­len Über­blick über die bun­te Welt der psy­chi­schen Stö­run­gen ver­schaf­fen will oder um sich zu infor­mie­ren, wenn man mit einem Kli­en­ten zu tun hat, der berich­tet, dass er eine bestimm­te psy­chi­sche Beein­träch­ti­gung hat oder hat­te. In die­sem Sin­ne ist es dann auch wirk­lich sehr zu emp­feh­len, denn es ist kurz, knapp und kom­pakt und gleich­zei­tig für ein dia­gnos­ti­sches Nach­schla­ge­werk sehr gut verständlich.

Das chan­ge-con­cepts-Fazit: Ein nütz­li­ches Nach­schlag­werk für ein sehr spe­zi­el­les The­ma, wel­ches defi­ni­tiv nicht zur Stan­dard­aus­stat­tung gehört, das aber den­noch jeder ver­ant­wor­tungs­vol­le Coach mal in der Hand gehabt haben sollte.